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Giuseppe Verdi: Die Macht des Schicksals - Ouvertüre
Verdi komponierte zu seiner dramatischen Oper „Die Macht des Schicksals“ eine komplexe Ouvertüre. Die wichtigsten Motive der tragischen Geschichte von einem unbeabsichtigten Pistolenschuss, der zum Tod führt, werden vom Komponisten dramaturgisch sinnvoll verarbeitet.
Jean Sibelius: 3 Humoresques Nr. 2, 3 und 6 für Solovioline und Orchester
Jean Sibelius komponierte die 6 Humoresken für Violine und Orchester eher in der Spätphase seines Schaffens (1917) - lange Zeit nach seinem berühmten Violinkonzert (welches übrigens erst ab den 1930er Jahren weithin bekannt und beliebt wurde). Ursprünglich hatte er daran gedacht, die Stücke in einer Art Suite zusammenzufassen. Schließlich sind aber auch aus Gründen der Herausgeberschaft zwei Blöcke entstanden: 2 Humoresken op.87 und 4 Humoresken op.89 - und es ist quasi erlaubt, die Werke einzeln aufzuführen. Nichtsdestotrotz ist eine zyklische Komplettaufführung in der gegebenen Reihenfolge auch sinnhaft und sehr ansprechend und wird auch praktiziert, da die Werke sehr abwechslungsreich komponiert sind. Heute hören Sie die Nummer II (op.87), die Nummer III (op. 89, Nr.1) und die Nummer VI (op.89, Nr.4). Die Nummer II Allegro assai ist ein stürmisches Intermezzo mit einem Perpetuum mobile-Motiv, in welchem zu den (geteilten) Streichern 2 Hörner und 1 Pauke hinzugesetzt sind. Die Nummer III ("alla gavotta") ist eine Gavotte, ein Tanz mit deutlich "humorigem" Charakter, in der die Solovioline mit einem filigran komponierten Streichersatz - ohne Bläser - unterlegt ist. Die Nummer VI (Allegro) ist zusätzlich mit 2 Flöten und 2 Fagotten besetzt und hat ebenfalls einen folkloristischen Impetus. Sibelius hat selbst Violine studiert und muss ein hervorragender Geiger gewesen sein. Er wußte um die Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments und hat bei allen seinen Violin-Werken ein technisches Können auf hohem Niveau vorausgesetzt.
Solist: Christian Heber - Vioilne
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 68
Es verwundert nicht, dass sich die Entstehung dieser ersten Sinfonie von Brahms über 14 Jahre hinzog. Die Verantwortung -die Last? – nach Beethovens 9 Sinfonien meinte er hohen Erwartungen entsprechen zu müssen. So konnte es vorkommen, dass nach der Uraufführung etliche Stimmen über die 10. Sinfonie vom großen Wiener Komponisten, Ludwig van Beethoven sprachen. Wie er es selbst ausdrückt: Denn wenn jemand es unternehme, „nach Beethoven Symphonien zu schreiben, so müssten sie ganz anders aussehen“ (Brief an den Geiger Carl Bargheer). Brahms meldet seinem Verleger Simrock nach einem Urlaub auf Sassnitz/Rügen den Vollzug der Niederschrift des Werkes. Danach beginnt die Organisation der Aufführungen sehr energisch für Karlsruhe, Mannheim, München, Wien, Leipzig. Das Interesse war groß.