Das aktuelle Programm


Das Programm am 07.04.2025:

Florence Beatrice Smith Price (1887-1953) : Concert Ouverture on Negro Spirituels Nr.2

 

Sie gilt, als die erste afroamerikanische Komponistin in den USA, die klassische Musik schrieb. Ihr Stil stützte sich stark auf die Musik der Spirituals/Gospels der Afroamerikaner.

 

In der Concert Ouverture on Negro Spirituals Nr. 2 verwendet Price eine große Besetzung: Dreifache Holzbläser, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Harfe, Pauken, Schlagzeuge und Streicher. Bekannte Melodien wechseln mit gelegentlichen harmonischen Eintrübungen ab. Die Blechbläser geben einen majestätischen Klang, der auch mal rhythmische Elemente betont. (Bild: www.wikipedia.de)

 

 

Amanda Maier-Röntgen (1853-1894) Violinkonzert in d-Moll.

 

Solistin: Martina Trumpp

 

Amanda Maier wurde als zweites Kind von Carl Edvard Maier (1820–1877) und Elisabeth Sjøbeck (1818–1896) geboren. Sie erhielt ersten Violin- und Klavierunterricht von ihrem Vater Carl Edvard Maier, der nicht nur Musiker, sondern auch Konditor war. Aus dem württembergischen Riedlingen als „spelemann“ nach Schweden gekommen, erwarb er 1852 in Stockholm das Diplom zum „musikdirektör“ (Vis, S. 184). Bereits als 14-Jährige studierte Amanda am Konservatorium in Stockholm. Ein 1869 entstandenes Heft Preludier af Amanda Maier enthält Studien, die ein frühes Zeugnis ihrer kompositorischen Begabung sind.

Nach ihrer Heirat mit Julius Röntgen arbeiten sie oft an ihren Werken zusammen. 1875 entstand das Violinkonzert, das noch im selben Jahr von der Komponistin unter der Leitung von Engelbert Röntgen uraufgeführt wurde. (Bild: www.wikipedia.de)

 

 

  

Emilie Mayer (1812-1883): Sinfonie Nr.1 in c-Moll 

 

Sie wurde als 4. Kind des Ratsapothekers August Friedrich Mayer in Mecklenburg geboren. Schon mit 5 Jahren bekam sie Klavierunterricht und war auch Schülerin von Carl Loewe in Stettin. Komponiert hat sie seit 1842: Ein Singspiel, mehrere Lieder. Die 1. Sinfonie muss vor 1847 entstanden sein, sie findet Erwähnung in den Unterlagen vom Stettiner Instrumentalverein.

Die Sinfonie folgt in Form und Charakter klassischen Vorbildern. Ab 1850 fand die Komponistin bei Beethoven ihr Ideal. (Bild: www.wikipedia.de)

 

 

 

 


Das Programm am 10.02.2025:

Informationen befinden sich auf der Seite des Vereins der Musikfreunde, Kiel


Das Programm am 12.11.2024:

Giuseppe Verdi: Die Macht des Schicksals - Ouvertüre

Verdi komponierte zu seiner dramatischen Oper „Die Macht des Schicksals“ eine komplexe Ouvertüre. Die wichtigsten Motive der tragischen Geschichte von einem unbeabsichtigten Pistolenschuss, der zum Tod führt, werden vom Komponisten dramaturgisch sinnvoll verarbeitet. 

 

 

Jean Sibelius: 3 Humoresques Nr. 2, 3 und 6 für Solovioline und Orchester

Jean Sibelius komponierte die 6 Humoresken für Violine und Orchester eher in der Spätphase seines Schaffens (1917) - lange Zeit nach seinem berühmten Violinkonzert (welches übrigens erst ab den 1930er Jahren weithin bekannt und beliebt wurde). Ursprünglich hatte er daran gedacht, die Stücke in einer Art Suite zusammenzufassen. Schließlich sind aber auch aus Gründen der Herausgeberschaft zwei Blöcke entstanden: 2 Humoresken op.87 und 4 Humoresken op.89 - und es ist quasi erlaubt, die Werke einzeln aufzuführen. Nichtsdestotrotz ist eine zyklische Komplettaufführung in der gegebenen Reihenfolge auch sinnhaft und sehr ansprechend und wird auch praktiziert, da die Werke sehr abwechslungsreich komponiert sind. Heute hören Sie die Nummer II (op.87), die Nummer III (op. 89, Nr.1) und die Nummer VI (op.89, Nr.4). Die Nummer II Allegro assai ist ein stürmisches Intermezzo mit einem Perpetuum mobile-Motiv, in welchem zu den (geteilten) Streichern 2 Hörner und 1 Pauke hinzugesetzt sind. Die Nummer III ("alla gavotta") ist eine Gavotte, ein Tanz mit deutlich "humorigem" Charakter, in der die Solovioline mit einem filigran komponierten Streichersatz - ohne Bläser - unterlegt ist. Die Nummer VI (Allegro) ist zusätzlich mit 2 Flöten und 2 Fagotten besetzt und hat ebenfalls einen folkloristischen Impetus. Sibelius hat selbst Violine studiert und muss ein hervorragender Geiger gewesen sein. Er wußte um die Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments und hat bei allen seinen Violin-Werken ein technisches Können auf hohem Niveau vorausgesetzt.

 

 

Solist: Christian Heber - Vioilne

 

 

Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 68

 Es verwundert nicht, dass sich die Entstehung dieser ersten Sinfonie von Brahms über 14 Jahre hinzog. Die Verantwortung -die Last? – nach Beethovens 9 Sinfonien meinte er hohen Erwartungen entsprechen zu müssen. So konnte es vorkommen, dass nach der Uraufführung etliche Stimmen über die 10. Sinfonie vom großen Wiener Komponisten, Ludwig van Beethoven sprachen. Wie er es selbst ausdrückt: Denn wenn jemand es unternehme, „nach Beethoven Symphonien zu schreiben, so müssten sie ganz anders aussehen“ (Brief an den Geiger Carl Bargheer). Brahms meldet seinem Verleger Simrock nach einem Urlaub auf Sassnitz/Rügen den Vollzug der Niederschrift des Werkes. Danach beginnt die Organisation der Aufführungen sehr energisch für Karlsruhe, Mannheim, München, Wien, Leipzig. Das Interesse war groß.